Die Themen «Digitale Transformation» und «digitales Lernen» haben zurzeit Hochkonjunktur. Auch Netzkulturlernen stellt regelmässig Tools vor, mit denen man digitales Lernen ermöglichen kann. An für sich ist die Digitalität aber schon Alltag. Beispielsweise ist im Studium der Laptop stets mit dabei oder Bewerbungen für ein Praktikum werden selbstverständlich via E-Mail versandt. In der Hochschullehre werden zudem Learning-Management-Systeme (LMS) wie Moodle oder Ilias eingesetzt.
Doch die Digitalisierung an Hochschulen umfasst mehr und muss strategisch geplant werden. Wie dies geschehen kann, wer wichtige Akteure dabei sind und warum es gemacht wird, das erläutern Michael Kerres (Leiter des Learning Lab an der Universität Duisburg-Essen (UDE), Isabell van Ackeren und Sandrina Heinrich als Herausgeber in ihrer Publikation «Flexibles Lernen mit digitalen Medien ermöglichen»
Nach Kerres führt «Digitalisierung als solches nicht […] zu einer besseren oder effektiveren Gestaltung des Kernprozesses Studium & Lehre. Die digitalen Medien „verändern“ nicht das Lernen oder die Lernkultur; sie können in gleicher Weise genutzt werden, um traditionelle Unterrichtsmethoden mit digitalen Medien fortzusetzen. Die Entwicklung innovativer Lehr-Lernszenarien, die durch digitale Medien profitieren können, muss aktiv angestoßen werden.» (B. Getto & M. Kerres. 2018, S. 24)
Die Publikation stellt zudem zahlreiche Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Geistes-, Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen vor.
van Ackeren, I., Kerres, M. & Heinrich, S. (Hrsg.). (2018). Flexibles Lernen mit digitalen Medien ermöglichen. Strategische Verankerung und Erprobungsfelder guter Praxis an der Universität Duisburg-Essen. Münster: Waxmann. (Als pdf-Volltext Open Access frei verfügbar)