«Bloom’s Digital Taxonomy»: Der Einfluss des Internets auf die Taxonomiestufen nach Bloom.

Als Ausbilderin kommt man um die Taxonomiestufen nach Bloom bei der Gestaltung von Lehrkonzepten nicht herum, wenn man dies seriös machen möchte.

Bloom entwickelte diese Stufen bereits in den 50ziger Jahren. Es handelt sich dabei um ein Klassifikationsschema für Lernziele mit steigender Komplexität. Dabei folgte er dem kognitiven Ansatz und geht davon aus, dass man beispielsweise ein Konzept nicht verstehen kann, wenn man sich nicht daran erinnert, wie es funktioniert. So baut bei ihm eine Stufe auf die andere Stufe auf.

Bloom’s Taxonomy

Bloom’s Taxonomy – eigene Darstellung

Lorin Anderson, ein Student von Bloom passte die Taxonomie an, indem er anstelle der Bezeichnungen wie Wissen, Verstehen, Anwendung durch aktive Verben ersetzte, denn so können auch die jeweils zu erreichenden Kompetenzen bzw. die «Learning Outcomes» (=can do statements)  besser beschrieben werden. Auch stellte er die Reihenfolge um, denn um etwas zu gestalten, muss man bei ihm vorher eine Beurteilung dazu durchführen können.

Bloom’s Revised Taxonomy

Bloom’s Revised Taxonomy – eigene Darstellung

Für jede Stufe gibt es verschiedene Verben, die diese Lernschritte beschreiben können.

verben 3

Beschreibung Lernstufen mit Verben – eigene Darstellung

Andrew Churches bezieht in seinem Artikel «Bloom’s DigitalTaxonomy»  nun auch das Internet mit seinen digitalen Möglichkeiten ein und erläutert diese im Zusammenhang mit den einzelnen Lernschritten. Er bezieht sich dabei auch auf L.W. Anderson und David R. Krathwohl. Es geht ihm damit nicht um die Tools selbst, sondern darum, wie die Nutzung dieser Tools das Lernen erleichtern kann.

«It’s not about the tools, it’s using the tools to facilitate learning.»

Im folgenden Mind-Map stellt Andrew Churches übersichtlich dar, wie beispielsweise «social bookmarking» angewandt werden kann, um sich an einen Lehrinhalt erinnern zu können. Blogging oder podcasting gehören dabei zur höchsten Stufe, denn um Inhalte erstellen (creating) zu können, muss man diese zuerst evaluieren, analysieren, anwenden, verstehen bzw. sich überhaupt daran erinnern.

Bloom's Digital Taxonomy von Andrew Churches Quelle: Edorigami Wikispaces

Bloom’s Digital Taxonomy von Andrew Churches Quelle: Edorigami Wikispaces

Will man nun die digitalen Komponenten in ein Lehrkonzept einbinden, macht es Sinn, sich auch an dieser digitalen Taxonomie nach Bloom zu orientieren. So kann mit dem jeweils passenden Tool als Lernhilfe das jeweilige Lernziel bzw. «Learning Outcome» erreicht werden.

Link:

Churches, Andrew (2009): Bloom‘s Digitale Taxonomy.
Online unter http://edorigami.wikispaces.com

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