Netzkulturlernen heisst auch, wie geht man im Internet miteinander um. Das ist nicht immer einfach, denn die Anonymität verlockt leicht über andere abfällige Bemerkungen zu machen. Besonders deutlich liest man dies häufig in den Kommentaren, beispielsweise der digitalen Ausgaben der Tageszeitungen. Auch Mobbing bekommt durch die Sozialen Medien eine neue Dimension. Schüler, Eltern und auch Lehrer sind oftmals ratlos, wie man in einem solchen Fall vorgehen soll.
Die Medienpädagogen der EU-Initiative Klicksafe unterstützten deshalb junge Entwickler des klicksafe-Youth Panels bei der Entwicklung eines «Erste-Hilfe-Apps gegen Cyber-Mobbing».
Besonders ansprechend ist beim App die einfache Bedienbarkeit und die direkte Ansprache der beiden Guides Tom und Emilia. In kurzen Filmsequenzen geben sie sechs Tipps, wie sich die betroffenen Personen wehren können:
- Bleib ruhig
- Du bist nicht allein
- Dokumentier die Angriffe
- Blockieren, melden, löschen
- Verteidige dich
- Du bist in Ordnung
Ergänzt werden diese Tipps, beispielweise zum blockieren, melden und löschen mit Tutorials zum jeweiligen Tool wie Facebook oder WhatsApp. Neben den kurzen Videoclips können sich die Betroffene auch direkt von den Scouts bei Juuuport, der Selbstschutz-Plattform für Jugendliche beraten lassen oder in Deutschland bei der «Nummer gegen Kummer» anrufen.
Die Android-Version des Apps ist kostenlos in Google Play verfügbar. Eine iOS-Version ist für 2016 geplant.
Link: Erste-Hilfe-App bei Cyber-Mobbing